Bernhard Leitner wurde 1938 in Feldkirch geboren und studierte Architektur an der Technischen Universität Wien. 1968 ging er nach New York, wo er von 1969 bis 1971 als Urban Designer im Department of City Planning arbeitete. Der Schritt in die USA ermöglichte es ihm zu einem wichtigen Protagonisten der internationalen Avantgarde im medienübergreifenden Kontext zu werden. Anfang der 1980er Jahre kehrte er zurück nach Europa und wurde erst in Berlin und später in Wien bis 2005 Professor. Bernhard Leitner lebt und arbeitet in Wien und Ravelsbach/NÖ.
Bernhard Leitner setzt Klang und Ton als Werkstoffe plastisch-raumgreifenden Gestaltens ein. Seine audioakustisch erfahrbaren Installationen interpretieren und reagieren auf den architektonischen Ort des Geschehens. Sie vollenden sich erst in der einlassenden Erkundung, Standortveränderung und Sinneserfahrung des Betrachters.
Der Künstler gilt international als Pionier der Ton-Raum-Kunst. Bereits seit Ende der 1960er-Jahre befasst er sich in seinen so genannten „Ton-Raum-Untersuchungen“ mit der Aufgabe, vierdimensionale Raumklangskulpturen und modellierbare Töne zu entwickeln, welche die Gewissheit unserer Seherfahrung irritieren und die Wahrnehmung des Raumes entgrenzen.
Federwellen, 2003
Ton-Raum-Skulptur
176 cm Höhe
Stahlbasis, Messingschale, Stahlfeder
Ton-Schirm, 1990
125 cm (Durchmesser)
8 Hochtöner, CDP, Stereoverstärker, 2 Kanal-Komposition