Seit vielen Jahren sind Martin Waldes künstlerische Unternehmungen geprägt von der Natur, von seiner Neugierde und vom Geheimnisvollen. Mit einem geradezu alchemistischen Interesse seziert er definierte Prozessabläufe von Komponenten, um Elemente darin zu verändern, auszutauschen und um Neues entstehen zu lassen. Martin Walde ist ein Finder und Erfinder von Formen. Seine Objekte aus ungewöhnlichen Materialien, wie gallertartige oder klebrige Substanzen, Styropor, Haare, Düfte oder Plasmalicht, erweitern den traditionellen Skulpturbegriff. Obsession und Transformation sind die Grundlagen seines künstlerischen Anliegens. Martin Walde verwandelt im Diskurs herkömmliche Sichtweisen auf den Gegenstand – sowohl durch comicartig sprechende Zeichnungen als auch durch bewusste Vermeidung von Handlungsanweisungen in seinen skulpturalen Installationen.
Der 1957 in Innsbruck geborene Künstler lebt und arbeitet in Wien. Neben zahlreichen Beteiligungen, wie etwa an der Biennale in Venedig (1986 und 2001), der Istanbul Biennale (1989), der Documenta X in Kassel (1997) wurde und wird sein Werk international in Einzelausstellungen gezeigt.
Hallucigenia OMEN, 2013
90 x 30 x 85 cm
Borosilikatglas, Edelgasfüllung