Der Animations- und Multimediakünstler Yves Netzhammer ist seit seiner Teilnahme an der Biennale in Venedig (2007) einem breiten internationalen Publikum ein Begriff.Er schafft in seinen Filmen, Installationen und Fotografien vollkommen digitale Bildwelten, die in ihrer visionären Traumhaftigkeit an surreale Vorläufer erinnern. In seinen Videos operiert der Künstler mit Computer gerechneten repetitiven Filmsequenzen, wofür er eine CAD-Software einsetzt.
Yves Netzhammers animierter Bildfundus öffnet ein überraschend unergründliches und nicht enden wollendes Universum fliessender Zustandsveränderungen, elastischer Formverwandlungen und konstruktiver Versuchsanordnungen. Der Mensch mit seinem Körper, seiner Psyche und seinen Verletzlichkeiten steht im Mittelpunkt seines geheimnisvollen, stillen und beunruhigendem Bilderkosmos.
Yves Netzhammers Protagonisten, die sich in architektonischen oder landschaftlichen Räumen aufhalten, erleben liebevolle oder gewaltsame, schmerzhafte Begegnungen, durch die sie die Differenz zwischen dem Ich und dem Fremden erfahren. In dieser zeichenhaften, grafisch reduzierten Welt passiert alles wie in einer Metamorphose. Liebe, Geborgenheit, Einsamkeit, Fremdheit, Sprachlosigkeit, Neugier, Krankheit oder Tod sind Empfindungsqualitäten, die der Künstler mit berührenden, unheimlichen Bildern und einer Dramaturgie der optischen Brüche, Sprünge, Verschachtelungen und Verzweigungen aneinanderreiht.
Rote Bank, 2013
(NETZH14505)
Dimension variabel
Holz, Metall
Dialogischer Abrieb, 2010
(NETZH14504)
20:20 Minuten
DVD, Computeranimation, Ton: Bernd Schurer