An welchem Projekt arbeitest Du gerade?
Ich male ein «leicht benebeltes» Landschaftsbild mit Schafen in Öl und bildhauerisch schlage ich einen liegenden Hund auf dem Rücken aus Kreidekalk.

Wie beeinflusst die gegenwärtige Situation Dein künstlerisches Schaffen?
Die «Corona-Zeit» beeinflusst mein künstlerisches Schaffen sicher bei der Auswahl der Sujets meiner Projekte. So fühle ich mich wie die Schafe im Nebel, obwohl Wonnewetter herrscht, und liege wie der Hund schicksalsergeben auf dem Rücken und harre der Dinge, die da kommen.

Chancen in der Krise - kann die Pandemie aus Deiner Sicht auch positive Veränderungen bewirken?
Für mich hat sich der Spruch «Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah» bewahrheitet, und ich denke, das ist eine positive Veränderung... vielleicht geht es ja auch anderen so!

 
 

Skulpturen verorten sich im Raum über ihre Materialität und die Relation zum Betrachter. Diese Körperlichkeit will erfahren werden. Deshalb sollte man Skulpturen von allen Seiten betrachten, um ein Gefühl für Form und Material zu erhalten. Wie ist die Oberfläche bearbeitet? In welcher Beziehung stehen Werkstoff und Form? Wie verorten sich die Objekte zum Ausstellungsraum? Die bildhauerischen Arbeiten von Susan Kopp suchen diese Fragen immer wieder neu zu beantworten und liefern dabei interessante Einblicke in ihre künstlerische Praxis. Ihre Werke lassen erkennen, mit welchen Themen sich die Künstlerin beschäftigt, wie unterschiedlich sie mit Materialien umgeht und wie stark sich Aussagen auch durch die Dimensionen des Werkes verändern. Susan Kopp verarbeitet ihr gewähltes Material mit viel Feingefühl. Ihre figurativen sowie abstrakten Skulpturen zelebrieren die organische, fliessende Form. Sie ordnen sich in den Rhythmus des Ortes ein, an dem sie aufgestellt werden, ohne diesen dominieren zu wollen.

- Anabel Roque Rodríguez für THE VIEW (2018)

 

Werkauswahl

 
Ich haue, schleife, rasple, pinsle, modelliere…bis das Werk greifbar wird - dann ist es vollendet.
— Susan Kopp