Teresa Diehl ist wohl das, was man als Weltenbürgerin bezeichnen könnte: 1961 im Libanon geboren ist sie früh mit der Familie nach Venezuela gezogen, um später in den USA Bildende Kunst zu studieren. Reiselust und Neugier auf unbekannte Orte treiben sie bis heute in ihrem künstlerischen Schaffen an.
Es ist das Interesse an Menschen und Orten, das die Künstlerin immer wieder zu jenen Themen führt, die sich an gesellschaftspolitischen Konflikten und kulturellen Kontroversen entzünden. Auf den ersten Blick entfalten sich in ihren Arbeiten ästhetische Räume, die zum stillen Verweilen einladen. Projektionen, Licht und Musik, von Bewegungssensoren interaktiv gesteuert, sprechen alle Sinne an und verknüpfen das Eintauchen in die Environments mit einem körperlichen Raumerlebnis, das den Alltag vergessen macht. Erst auf den zweiten Blick enthüllen die entrückten Sinneslandschaften einen zeitkritischen Kommentar.
Ob ihrer abbildhaften Symbolkraft sind Teresa Diehls Werke inhaltsschwangere Arbeiten zu den Fragen der Zeit, ohne eine Politisierung des Betrachters zu fordern. Sie bleiben poetisch lebensbejahend und zeigen, dass es in Leid und Konflikten auch stets Momente der unvergänglichen Schönheit gibt.
Post Revolution, 2017
Polyethylen Figuren, Beamer, Holz, Motoren
Das Werk «Post Revolution» war als Leihgabe in der Ausstellung «Polylux. Positionen zur Medienkunst» (15.07 - 19.08.2018) im Schloss Plüschow zu sehen. Link zur Ausstellung